#notheidisgirl

Gegen die Objektivierung von Frauen!

Kampagne

Wir verstehen unsere Kampagne als Medium, durch das sichtbar wird was Realität ist. Wir
möchten Menschen darin bestärken, (körperliche) Vielfalt zu zeigen und zu leben. Wenn wir
mit unserer Kampagne erreichen, dass Personen sich bestärkt fuühlen und das auch äußern,
dann haben wir schon viel erreicht. Die Begriffe „Empowerment“ und „Sensibilisierung“
fassen es wohl am besten zusammen. Wir äußern durch sie, dass wir das bestehende
gesellschaftlich konstruierte Schönheitsideal, was keinen Raum für Vielfalt lässt, nicht weiter
so hinnehmen.
Unsere Kritik richtet sich eindeutig nicht gegen Heidi Klum als Person und auch nicht gegen
die Teilnehmerinnen von GNTM. Dieses Format stellt für uns lediglich ein Symptom einer
sexistischen und patriarchalen Gesellschaft dar, welches sich in die Verwertungsmaschinerie
von Mode- und Werbeindustrie einreiht und somit ein Bild von Schönheit reproduziert, das
keinen Spielraum für Andersartigkeit lässt.
Wir positionieren uns gegen eine Industrie, die von Objektivierung und Konkurrenz junger
Frauen lebt. Die Tatsache, dass wir den #notheidisgirl gegründet haben, liegt darin begründet,
dass sie als Marke das Aushängeschild dieses Formats darstellt. Es handelt sich hier
keinesfalls um ein „wir Frauen vs. diese Frau“.
Wenn man in einer Gesellschaft wie der unseren sozialisiert und von Kindheit an durch
Mode- und Werbeindustrie mit Selbstzweifeln und Konkurrenzdenken gefüttert wird, ist es
nur verständlich, dass gerade Mädchen und junge Frauen, die sich in einer Phase der
Identitätssuche befinden, in solch einem Format wie Germanys Next Topmodel eine
scheinbare Antwort sehen. Dahinter steckt eine ganz einfache Verwertungslogik: wenn du ein
bestimmtes Äußeres hast, erhältst du gesellschaftliche Anerkennung und kannst erfolgreich
und verwertbar für das System sein.
Wir stellen die Frage in den Raum, wie sich die Gesellschaft so entwickeln kann, dass die
Frage nach einem normativen Schönheitsideal und der Möglichkeit der individuellen
Verweigerung dessen, überflüssig wird. Für uns stellt das eindeutig eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, die Menschen jeden Alters und Geschlechts
miteinbeziehen muss.